Eugene Chadbourne, ein Name, der seit ein paar Jahren als Shockabilly-Leader für zuverlässig-bescheuert-lustige Abende mit sehr guter Musik bürgte (und die Reste des Großdeutschen Reiches flächendeckend bereiste wie kein zweiter), zieht seit dem Split seines Trios als Alleinunterhalter durch dieselbe Gegend, aus der seine Mutter stammt. Wie er seine Widersprüche (Zappa, Country, Free Jazz, Folk, Politik, Horrorfilme, Familie, Fritz-Muliar-Humor und Albert Ayler) ordnet, erzählte er Diedrich Diederichsen am Vorabend der Veröffentlichung seiner neuen Camper Van Chadbourne-LP.
Tag, Herr Chadbourne, ich habe in meinem Leben schon zwei Shockabilly- und mindestens zwei Solo-Platten von Ihnen besprochen, von den Singles gar nicht zu reden. Außerdem habe ich 1984 in New York ein Abendessen in einem Restaurant, in dem auch Andy Warhol saß, verlassen, um ein Konzert Ihrer Band Shockabilly zu sehen, und ein kräftiger Neger sagte mir in dem Club „8BC“, wo Ihre Band angekündigt war, Sie könnten nicht spielen, Ihre Frau sei schwanger.
„Ich weiß, ich weiß. Auch ich kenne Sie. Meine liebe Mutter, die deutscher Abstammung ist, hat mir Ihre Artikel immer übersetzt, aber jetzt ist sie tot, und ich kann darum Ihre Artikel nicht mehr lesen.“
Ihre Musik ist vom Free Jazz wie von Country & Western geprägt, Sie schätzen die Beatles, Love, Albert Ayler, Johnny Cash und Bo Diddley über alles, wie man unzähligen Coverversionen entnehmen kann, haben ein Herz für den stumpfen Protestsong Marke Country Joe & The Fish – wo liegt denn nun Ihre musikalische Heimat, woher kommen sie wirklich?
„Von Frank Zappa. Von allen wichtigen Einflüssen der wichtigste. Die Fugs mochte ich damals nicht, erst heute, aber das beste waren die Mothers of Invention. Ich war genau zwei Jahre zu jung, um ein Hippie der ersten Stunde werden zu können, und ich habe die Arroganz der älteren Mitschüler gehaßt, die sich was auf ihre Erfahrungen einbildeten. Dann kamen die ersten Zappa-Platten, und der machte sich von Anfang an auch über die Hippies lustig. So hatte man was gegen sie in der Hand.“
In den mittleren 70ern ging Eugene Chadbourne nach New York, fasziniert vor allem von Free Jazz.
„Ich habe damals versucht, Kontakte zur schwarzen Free-Jazz-Szene herzustellen, aber das hat nie so richtig geklappt. Wayne Horvitz, der ein Freund von mir ist, meinte neulich, ich stehe für einen Humor, der sehr jüdisch ist, sehr Woody-Allen-mäßig, und Schwarze könnten das einfach nicht verstehen. Ich weiß nur, daß ich damals immer meine Witze machte und die Leute mich ansahen wie Was-redet-der-für-eine-Scheiße. Deswegen habe ich mich unter anderem ein bißchen nach Europa orientiert. Leute wie Paul Lovens haben mich interessiert. Mein Problem mit den Schwarzen war immer: ich bin nicht cool, ich war es nie und werde es nie werden. Der schwarze Jazz hat aber sehr viel damit zu tun, cool zu sein. Die sind immerzu cool, zu Hause, auf der Bühne, wenn sie alleine sind. Irgendwann infiziert das den Körper.“
Als Free-Jazz-Gitarrist war er damals ziemlich allein: „Es gab nicht viele, aber als ich anfing, traten auch Leute wie Henry Kaiser oder Davey Williams ans Tageslicht. Es gab Sonny Sharrock und Derek Bailey, von denen ich natürlich beeinflußt wurde, aber ich hatte immer schon diese Komik in meinen Auftritten; ich wußte nie, wie meine Kollegen dazu stehen! Heute trete ich immer noch gelegentlich bei Festivals improvisierter Musik auf, und dann lachen die sich kaputt, wenn ich mit meinen Country-&-Western-Sachen ankomme.“
Wie ist es aber überhaupt zu diesen Konfrontationen gekommen, wieso ist Chadbourne nicht, wie alle anderen Improvisierer, in seiner esoterischen, aber unbösen Welt geblieben?
„Ich habe schon immer nach dramatischen Aspekten der Musik gesucht und fand dafür auch außermusikalische Mittel recht. Deswegen haben mich Leute wie Han Bennink beeindruckt (holländischer Avantgarde-Drummer), die es verstehen, auf der Bühne zu stehen, Musik wie Theater zu inszenieren. Zum Beispiel die elektrische Harke, die ich verwende. Ich mache darauf einen Lärm, den ich auch auf der Gitarre machen könnte. Dann sagen die Punk- oder Heavy-Metal-Leute, was ist das für eine Avantgarde-Kacke, mach ich den Lärm aber mit einer elektrisch verstärkten Harke, finden sie’s geil … Ich finde auch sehr gut, was Sven-Åke Johansson macht.“
Love ist ja heute sehr populär …
„Love war eine meiner frühesten Lieblingsbands. Als Gitarrist komme ich von Arthur Lee und natürlich Jimi Hendrix.“
Und im Moment …
„Ich bin gerade damit beschäftigt, Tim Buckley wieder etwas bekannter zu machen. Ich nehme eine Menge Songs von ihm auf, weil er, glaube ich, zu Unrecht vergessen ist.“
Die einzige Coverversion von Eugene Chadbourne oder Shockabilly, die mir einfällt, die ohne jeden Scherz, sich ganz seriös annähert, ist die von Albert Aylers „Ghosts“.
„Ja, es ist schwer, sich darüber lustig zu machen. Das kommt aber öfter vor. ‚Signed DC‘ von Love, zum Beispiel, haben wir auch ganz seriös übernommen, weil das Lied einfach nicht lustig ist, da gibt es einfach nichts zu lachen. Bei ‚A Whiter Shade Of Pale‘ kann man dagegen über jedes Wort und jeden Ton lachen …“
Finden Sie das Lied lächerlich?
„Nein wunderschön. Willie Nelson und Waylon Jennings haben eine wunderschöne Country-&-Western-Version davon gemacht, die mich dann erst bewogen hat, das Lied zu covern. In den 60ern gab es soviel Musik, wo man sich fragte, was soll der Quatsch? Mit diesen Liedern kann man heute eine Menge machen, das ist so bizarres Material.“
Albert Ayler hatte doch an sich schon einen starken Sinn für Humor, er ist mein Paradebeispiel für die Ökonomie von größter Feinheit und größter Grobheit in radikaler Kunst …
„Ja, er benutzte diese einfachen Melodien, aber er tat es so, daß man nicht genau wußte, was das eigentlich ist. Er ist das Texas Chainsaw Massacre der Musik. Die meisten Leute kriegen ganz einfach Angst, wenn man Ayler spielt, erst, wenn man seine Sachen genau kennt, versteht man seinen Humor.“
Sie bearbeiten nun die verschiedensten Stücke, eben von Ayler bis Country Joe, mit ähnlichen Methoden: Beschleunigung, Stimmverzerrung etc. Ist auch Ihr Verhältnis zu diesem Material das gleiche …
„Also wichtig ist, daß ich alle Stücke, die ich bearbeite, gut finde. Fast alles, was wir gespielt haben, sind Lieblingslieder.“
Ausnahmen?
„Shockabilly hat eine Version von ‚Purple Rain‘ gemacht, wir nannten sie ‚Purple Rake‘. ‚Purple Rain‘ ist nicht schlecht, hat aber nicht denselben Stellenwert für mich, wie das, was ich sonst mache. Prince und Springsteen sind für mich Phänomene. Vielleicht ist Prince’ Musik etwas besser als die von Springsteen, aber ich verstehe auch nicht, warum einige Leute Bruce Springsteen so grauenhaft finden, das ist er auch nicht, er ist eben ein Rock’n’Roll-Mann. Aber seine Poster hängen eben sowieso überall, wozu sich da noch mit ihm beschäftigen und jede Menge Gelächter kriegen, wenn man zu ‚I’m On Fire‘ singt ‚I’m a Pervert‘? Ich habe eine Menge Willie-Nelson-Lieder aufgenommen, weil ich ihn sehr sehr gut finde, oder Phil Ochs oder Tim Buckley, ich mag es, ihre Stücke komplett zu verändern, aber nicht, um sie zu zerstören, sondern um Respekt zu bezeugen. Dasselbe gilt für die unendlich vielen Beatles-Lieder, die wir mit Shockabilly gespielt haben. Wir waren besessen davon, Beatles-Stücke in Country-Arrangements zu spielen, ich glaube ich habe für jedes Beatles-Lied ein Country-Arrangement geschrieben, bis es mir aus den Ohren wieder rauskam.“
Kennen Sie Culturcide?
„Ja, hervorragende Platte. Ich finde die Idee, zu Springsteen und Cyndi Lauper irgendwelches politisches Zeug zu singen, sehr gut. Das ist auch wieder so ein Kapitel aus dem Copyright-Krieg, wo ich eben sehr dafür bin, daß man damit so frei wie möglich umgeht. 75 % von Rock, Pop, Country etc. ist sowieso gestohlen, lange bevor es Sampler gab.“
Mußten Sie eigentlich Johnny Cash um Erlaubnis fragen, als Sie aus seinen Songs „Johnny Cash In The Philippines“ gemacht haben?
„Ich habe es eben nicht getan. Ich meine, wie hätte ich ihn fragen sollen; einen Hubschrauber mieten und im Garten seiner Villa landen und sagen: Hallöchen, ich hätte gerne die Erlaubnis, einen Text über Präsident Marcos zu ‚Ring Of Fire‘ zu schreiben? Wenn Johnny Cash eine meiner Platten kennen lernen sollte, wäre das schon so toll, daß es den dabei entstehenden Ärger leicht aufwiegt. Ich finde ihn sehr gut und halte ihn für eine großartige Erscheinung. In gewissem Sinne sehr politisch, aber religiös wahnsinnig, außerdem drogensüchtig. Fast alle meiner Lieblingssongwriter haben Drogenprobleme gehabt, Arthur Lee, Tim Buckley. Die meisten dieser Leben kann ich nicht verstehen. Bei Country & Western war es ja so, daß dies immer die Musik der Rechten war, und durch Vietnam hat sich das langsam geändert, und Johnny Cash war mit Liedern wie ‚What Is Truth‘ und ‚Talking Vietnam Blues‘ so was wie ein Vorläufer dieser ganzen Outlaw-Bewegung. Die meisten Country-Leute kommen ja aus armen, ungebildeten Familien, und ich verehre Leute, die aus so einer Welt kommen und trotzdem zu richtigen Einsichten finden, während ich aus der Mittelschicht stamme und es ja leicht hatte und es nicht so viel wert ist, wenn ich einen Protestsong schreibe.“
Und Merle Haggard?
„Dieser ‚Okie From Muskogee‘-Song, der ihm sein rechtes Image eingebracht hat, war ja ein Witz. Ich meine: ‚We don’t smoke Marihuana …‘ Jeder wußte, daß die ganze Merle-Haggard-Band Marihuana raucht, daß Haggard seit vierzig Jahren oder so kifft. Ein Jahr nach diesem Song ließ er sich die Haare wachsen und alle schrien: Laß Dir die Haare schneiden. Seine politische Position ist schon zwiespältig. Aber es hat sich auch viel geändert seitdem. Hier in Europa werde ich gefragt, ob ich nicht eine Menge riskiere, wenn ich mich in Country-Läden über Staat und Regierung lustig mache, aber das ist Quatsch. Kein Mensch in den USA mag die Regierung. Ich habe in den letzten zehn Jahren keinen einzigen Menschen getroffen, der für Reagan ist, und ich rede nicht von Szene-Leuten, sondern von Krämern und Bauern. Niemand findet, daß wir irgendwas in Nicaragua verloren haben, die Leute haben nicht mehr die große Angst vor den Kommunisten und glauben nicht mehr, daß sie irgendwas von den Russen zu befürchten hätten.“
Aber die Sorte Protest-Songs, die Sie immer wieder covern, geht doch genau davon aus, daß man den Leuten noch was erzählen muß?
„Ja, ich glaube, man fühlt sich einfach besser dabei. Ich fühlte mich in den 60ern gut, wenn ich Phil Ochs zuhörte, nicht weil ich da noch was zu lernen hatte, sondern weil es ein gutes Gefühl war. Ich meine, es läuft ja nicht so: Hallo George Bush, hier kommt mein Song … George Bush: Oh Gott, ich werde mein Leben ändern, er hat ja so recht.“
War es nicht schwierig, diese collagenhafte Musik mit anderen zu verwirklichen?
„Aber nie aus musikalischen Gründen. Immer aus persönlichen Gründen. Wenn man in unserem Alter ist, dann findet man es nicht mehr so lustig, für wenig Geld in Clubs zu spielen, die von irgendwelchen Schweinen geführt werden, die einen nicht bezahlen wollen. (Ich habe neulich einen eigentlich völlig belanglosen Film gesehen über eine Band, wo der Tour-Manager einen Club-Besitzer mit Gewalt zwingt, die versprochene Gage rauszutun. Mann, habe ich das genossen!) Mit 18 freut man sich vielleicht: oh, wir haben eine Band, wir gehen on the road, was für ein Leben. Aber ich habe eine Familie und Kinder; und ein Problem mit den Jungs in Shockabilly war zum Beispiel, daß sie es nicht akzeptieren wollten, daß ich mir frei nahm, wenn meine Frau schwanger war. Und wenn ich mich einmal von jemandem trenne, ist es wirklich endgültig. Ich habe mich vor vielen jahren mit John Zorn überworfen, mit dem ich viel zusammengemacht habe. Jetzt haben wir in New York zum ersten Mal wieder zusammengespielt und kein Wort wechseln können. Nach einer Trennung macht man ja plötzlich all die Dinge, die man sich die ganze Zeit verbeten hat, geht in andere Filme, hört andere Musik. Ich habe jetzt eine Platte gemacht, Camper Van Chadbourne, mit Camper Van Beethoven, wo alles vorkommt, was wir mögen: Free Jazz, Rock’n’Roll und Country, alles zur gleichen Zeit. Wir haben zum Beispiel ein Bluegrass-Medley von zwei Mothers-Songs gemacht, ‚Absolutely Free‘ und ‚Let’s Make The Water Turn Black‘, mit Banjos und Mandolinen. Dann kommt ein Live-Album von mir; ich arbeite außerdem an einer Platte mit diversen Underground-Leuten zum Thema Country, mit Elliott Sharp, den Sun City Girls und anderen. Ich reise eben so herum und habe immer Bänder dabei von Sachen, die ich gerade bearbeite und laß die verschiedensten Leute Overdubs machen. Mit den Violent Femmes haben wir auch wieder was geplant, gemeinsam mit einem Bluegrass-Banjospieler.“
Derek Bailey hat gerade ein Buch über Improvisation geschrieben, wie stehen Sie zu seinen Ideen?
„Ich bin an seiner Musik interessiert, aber sonst glaube ich nicht, daß ich mit ihm über etwas einig werden könnte. Er macht etwas ganz anderes als ich, er glaubt, man müsse alles aus einer Improvisation eliminieren, was sich wie etwas Bekanntes anhört, man müsse den Stil eliminieren. Dabei hat er selber einen leicht erkennbaren, imitierbaren Stil als Anti-Stil entwickelt. Steve Beresford, der oft mit ihm spielt, sagte mal zu mir: Wir beide kennen die Kraft eines guten Songs, Derek nicht, das ist der Punkt. Ich habe erlebt, daß er Musiker stoppt, wenn sie irgendetwas spielen, das sich kurzfristig nach etwas anhört, was man für Jazz oder Rock halten könnte, weil das dann keine pure Improvisation mehr ist.“
Wie war Ihr Verhältnis zu den New Yorker Free-Funk/Punk-Jazz-Geschichten, die so in den frühen 80ern modern wurden?
„Meistens habe ich es gehaßt. Ich kann Funk nicht ausstehen, weil Funk gute Songs verhindert, ich liebe nunmal vor allem Country. Wenn man nun Funk mit Free-Elementen verbindet, mit John Zorn oder Arto Lindsay, dann werden die Geräusche meistens runtergemixt. Ich war doch dabei, wie sie John Zorn weggemischt haben, wenn er zu wild wurde, und nichts blieb außer wakka-boum, wakka-wakka-boum. Das kann bei Country nicht passieren, man kann Country und Geräusche mischen, ohne das eines von beiden Schaden nimmt, ein guter Song hat nämlich Atmosphäre, und die ist stark genug, Geräusche aushalten zu können, die geht nicht verloren, auch wenn man sich noch so weit davon wegbewegt. Ich glaube auch, daß man Country mit Heavy Metal mischen kann, oder Bluegrass mit Hardcore.“
Was gefällt Ihnen denn an zeitgenössischen Bands?
„Ich höre nicht viel heraus, das besonders ist, ich weiß z. B. nicht, was das gerade ist, das da läuft, könnte eine Million Bands sein. Ich kenne mich zum Beispiel mit den ganzen Billy-Geschichten nicht aus, was die Cramps machen und so. Obwohl Rough Trade uns früher wegen unseres Namens in so einen Billy-Zusammenhang gesteckt hat. Ich arbeite gerne mit jungen Musikern, weil ich so herausfinden kann, ob ich noch verständlich bin. Ich mochte Minutemen sehr gerne, die Butthole Surfers, ein bißchen von Black Flag. Aber ich habe nicht mehr annähernd so viel Hörkultur wie ich sie als Heranwachsender hatte. Im Prinzip bin ich heute viel mehr ein Film-Fan als ein Musik-Fan, und ich glaube, viel mehr Ideen kommen aus guten Horrorfilmen als aus der Musik. Texas Chainsaw Massacre zum Beispiel, oder The Evil Dead, das sind Filme, die meinem Sinn für Humor viel näher stehen als die meiste Musik. Kennen Sie Wes Craven, den Regisseur …?“
Klar.
„… nun, er ist ein guter Freund von mir, und wir reden viel zusammen. Ich könnte jetzt endlos über Filme reden, aber ich muß, glaube ich, auf die Bühne …“
Wo er dann mit „Are You Experienced“ beginnt. Weiter geht es durch „Ballad Of Easy Rider“ von Roger McGuinn (aber eigentlich von Dylan), mit Dylan-Parodie, Telefongesprächen (imaginären) mit ECM-Chef Manfred Eicher, Fernsehmoderationen (wenn Eugene mal das Geld ausgeht, macht er „funny voices“ für TV-Spots), Tim Buckleys „The River“, Joni Mitchells „All I Want“, „Johnny Cash In The Philippines“, ein längeres Intermezzo an der Electric Rake, schließlich eine Banjo-Einlage und Lärm-Ausklang. Ein schönes Konzert vor sehr wenigen Leuten im Rose-Club; in Österreich und Süddeutschland kommen mehr Leute, sagt er. Es gibt vier Shockabilly-LPs, eine Mini-LP, Samplerbeiträge; seit dem Split drei einfache und eine Doppel-Solo-LP. Frage an Eugene Chadbourne, während er seine Koffer zusammenpackt: Wieviel Platten haben Sie eigentlich vor Shockabilly als Improvisator/Free Jazzer aufgenommen? „Es müssen so um die 25 gewesen sein, warten Sie, 24 oder 25, alle auf winzigen Privatlabels in 500er Auflage.“


